Direkt zum Hauptbereich

Industrie 4.0 - Industrieller Upgrade durch Investitionen



Industrie 4.0 mag zwar momentan ein angesagtes "Wort" sein, doch über den Status "Kunstbegriff" scheint die nahende industrielle Revolution bei vielen Unternehmen noch nicht hinausgewachsen zu sein. Zu verwirrend sind die Konnotationen, die um Industrie 4.0 herumschwirren: Big Data und Cloud Computing, Cyber-Physical-Systems (CPS) und RFID, Internet der Dinge und Machine-to-Machine-Kommunikation. Das verwundert andererseits und aufgrund fehlender Definitionen für Standards in diesem Bereich nicht. Eindeutigkeit fehlt - und das zeigt sich auch in der Tatsache, dass nur 35% der größeren Fertigungsunternehmen und  nur 21% kleinerer Fertiger dem Begriff Industrie 4.0 etwas Konkretes zuordnen können. Bei den Unternehmen der High-Tech-Industrie sind es immerhin 47% , während es bei Prozessfertigern  22% sind.

Dies und anderes ergab zumindest die Studie "Industrie 4.0 Upgrade des Industriestandorts Deutschland steht bevor" von Deutsche Bank Research. Weitere Kernaussagen finden sich beispielsweise darin, dass die neue industrielle Revolution gerade in Deutschland als unangefochtener "Wertschöpfungs-Europameister" und Heimat zahlreicher Hidden Champions gerade prädestiniert dazu ist, die Dynamik von Industrie 4.0 aufzunehmen und die darin verborgenen  Potenziale zu bergen und dazu zu nutzen, die industrielle Weiterentwicklung noch nachhaltiger im Zeitalter von Smart Factory und mit- und vorausdenkenden Maschinen zu verankern.


Große Visionen, kleine Unternehmen und gigantischer Hype
Auch wenn Industrie 4.0 momentan eher noch ein Thema für die großen Unternehmen ist, würden auch kleine und mittlere Unternehmen vom der durch sinnvolle Automatisierung zu erwartende durch Effizienzsteigerung profitieren. Das Probleme dabei: Die schemenhafte Definition des Begriffs, der große Hype und die damit verbundenen Erwartungen, die sich wiederum mit Unklarheiten paaren. Fest scheint zu stehen, dass Industrie 4.0 ein interdisziplinären Ansatz ist, sollen hier doch Maschinen mit anderen (unterschiedlichen) Maschinen und der entsprechenden Software sprechen. Hinzu kommt der "Faktor" Mitarbeiter. Der soll sich nicht nur mit den Maschinen, sondern auch mit Mitarbeitern anderer Abteilungen und Disziplinen abstimmen - in der Smart Factory und während der Smart Production.

Wessen Wort da mehr wiegt, steht letztlich noch nicht fest. In jedem Fall sollen Ressourcen und Produkte miteinander sprechen und die Produkte selbst "wissen", woher sie kommen, wohin sie gehören und wo es noch mehr von ihnen gibt. Dieses Wissen geben sie unmittelbar in den jeweiligen Fertigungsprozess ein und bereichern damit auch die notwendige Dokumentation. Am Ende soll es damit praktisch allen Unternehmen möglich sein, alle für die Herstellungsprozesse notwendigen Daten ohne Medienbrüche nutzen zu können - an jedem Standort und in Real-Time. So können individuelle Kundenwünsche ohne Zeitverlust und kostengünstig umgesetzt, Prozesse noch dynamischer gestaltet und die Time to Market (TTM) signifikant verkürzt werden. Alleine dieses Szenario der intelligenten Infrastruktur beinhaltet bereits zahlreiche USP im Sinne exzellenten Service.


Kosten und Nutzen der neuen Wertschöpfung
Am Ende dieser neuen Wertschöpfungskette steht Effizienz und Ersparnis, am Anfang jedoch sind die Kosten - für externe Beratungen und Schulungen, ebenso wie für die notwendige  Hardware und Software. So muss der Wandel in jeder Ebene vollzogen werden, um am Ende die vertikale und horizontale Integration aller Wertschöpfungsstufen gewährleisten zu können. 

Nur mit diesen Investitionen werden letztlich Kosten für Kapitalbindung, Energie und auch Personal eingespart werden können. Gleichzeitig wird es möglich sein, sehr spezifische Anforderungen der Kunden hinsichtlich Design, Produktkonfiguration, Bestellung, Produktion etc. wie auch kurzfristige Änderungswünsche kostengünstig umsetzen zu können - natürlich auch bei Klein- und Kleinstmengen.

Diese Flexibilität in der Produktion und Arbeitsorganisation einzuführen, wird Investitionen notwendig machen - am Ende aber zahlt sich sie sich, so die DB-Research-Studie. Denn diese gewonnen Flexibilität, die eben auf entsprechender intelligenter Infrastruktur und gut ausgebildeten Mitarbeitern basiert, wird es Unternehmen am Ende erlauben, sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Um am Ende all dies zu erreichen, sind jedoch noch einige Hürden zu nehmen. Die haben nicht nur die Gestalt fehlender Standards, sondern auch die von unterschiedlichen Menschen. Als Spezialisten auf ihren Gebieten und in ihren Abteilungen sprechen Maschinenbauer, Elektrotechniker und Informatiker nicht nur unterschiedliche Sprachen, sondern pflegen ihre eigenen Kulturen und "schützen" ihre Abteilungen und sich selbst potenziellem Arbeitsplatz- und Kontrollverlust oder auch vor drohenden Kompetenzbeschneidungen. Allzu menschlich also, was im Zeitalter mitdenkender Maschinen auf Unternehmen zukommt.

Kontor Gruppe: Nicht nur Hoffnung, sonder Wert schöpfen
Im Dickicht von Industrie 4.0 bieten wir von der Kontor Gruppe Ihnen Orientierung - durch eine klare Linie und Konsequenz mit Kompetenz. In unseren zahlreichen Seminaren, Schulungen und Workshops (in-House wie auch bei Ihnen im Unternehmen) zum Thema Kommunikation, MES oder auch Führungskräfteentwicklung finden Sie den passenden Baustein, um das interdisziplinäre Miteinander in einer intelligenten Infrastruktur nachhaltig zu verankern.

Wir unterstützen Sie dabei persönlich und professionell bei der Implementierung und Optimierung neuer Prozesse, bei der Harmonisierung bestehender IT-Heterogenität und bei der Vereinfachung herausfordernder Komplexität. Dabei lassen wir uns jederzeit gerne an unseren Leistungen messen. Am Ende schöpfen Sie mit uns nicht nur Hoffnung, sondern vor allem auch Wert, was alle Stufen Ihrer Produktion und Dienstleistungsangebote angeht. Wir setzen dabei kompromisslos auf Transparenz und Effizienz und darauf, Optimierungspotenziale eindeutig aufzuzeigen und Wege aufzuzeichnen, diese nachhaltig in Ihrem Unternehmen und in allen Abteilungen zu implementieren.

Wir verfügen dabei über einen großen Pool an Tools, Ressourcen und Methoden, die wir zu Ihren Gunsten vernetzen, einsetzen und harmonisch miteinander verbinden. Sie erhalten alles aus einer Hand und können sich damit ganz der strategischen Neuausrichtung Ihres Unternehmens mit Koordinaten Industrie 4.0 konzentrieren.

Weitere Informationen finden Sie unter 

http://www.kontor-gruppe.de/ und www.mes-kontor.de

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Studie: Industrie 4.0 wird ein Langstreckenlauf für DACH-Fertigungsunternehmen

Die Universität Potsdam hat gemeinsam mit dem Softwarehersteller die Studie   „Wettbewerbsfaktor Analytics 2014“ durchgeführt. (Online)-befragt wurden dabei Manager der ersten und zweiten Führungsebene aus über 7000 Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Bereichen (Banken, Handel, Manufacturing, Life Sciences, Versicherungen) im deutschsprachigen Raum der DACH Region. Zusammenfassend lassen sich die Ergebnisse so zusammenfassen: Stellt man sich den Weg zur Industrie 4.0 als einen Langstreckenlauf mit einem Horizont von 15 bis 20 Jahren vor, so stehen manche Unternehmen noch nicht einmal richtig in den Startlöchern. Andere wiederum sind bereits auf einem ganz guten Weg. Insgesamt aber, so konstatiert die Studie, gibt es noch viel Luft nach oben, was die 4.0-Fitness der deutschsprachigen Industrie angeht. Die Hürden, die sich ihnen laut Studie dabei in den Weg stellen, heißen Business Analytics. also anhand von spezieller Software erstellte Analysen, Simulationen, Prognose

FMEA nach AIAG und VDA: Aus 5 Schritten werden 7 Schritte - FMEA Harmonisierung - FMEA Handbuch - Harmonisierung der FMEA nach AIAG/VDA: FMEA / Fehler-Möglichkeits- und Einfluss Analyse Handbuch - Harmonisierung der FMEA nach AIAG/VDA: Der automobile Standard in Lieferkette

- 7 Schritte der FMEA (Ergänzung um Schritt 1 „Scoping“) : Die gemeinsame FMEA-Methodenbeschreibung nach VDA/AIAG umfasst anstatt der bisher fünf Schritte nach VDA künftig sechs Schritte. Als weiterer Schritt bei der Entwicklung der FMEA wird „Scoping“ hinzugefügt. - Abschaffung der RPZ: Die Risikoprioritätszahl (RZP) als Produkt der Auftretenswahrscheinlichkeit, Bedeutung der Fehlerfolgen sowie die Entdeckbarkeit in dieser Form werden als Teil der FMEA-Methodenbeschreibung künftig nicht mehr von Bedeutung sein. - Einführung von RMR : Infolge der Abschaffung der RPZ findet die Einführung des Risk Matrix Rankings (RMR) als „Ampelfaktor“ statt (ein Ergebnis aus der Risikomatrix BA, BA, AE.) - Erweiterung des Formblattes: Das Formblatt umfasst aktuell etwa 38 Spalten, dies soll erweitert werden, dementsprechend wird die Anwendung von Excel als FMEA-„Werkzeug“ vermutlich obsolet, während sich der SW-Einsatz als erforderlich erweist. - Vereinheitlichung der Bewertungstabel

Marketing und Vertrieb sind heute wichtiger denn je - Verbessern Sie Ihr Marketing, verbessern Sie auch alles andere

Direkt in der Produktion scheint man davon nicht viel zu merken, doch das Marketing und der Vertrieb spielen eine wichtige Rolle bei Fragen um Ertrags- und Wachstumsstrategien. War es früher noch ausreichend, auf etablierte Produkte und eine effiziente Wertschöpfung zu setzen, reichen diese Maßnahmen heute längst nicht mehr aus, um nachhaltig in der produzierenden Industrie eine Schlüsselrolle einzunehmen. Doch die Herausforderung bietet auch Chancen, denn die dynamischen Veränderungen in der produzierenden Industrie bieten in globalisierten Märkten zahlreiche Möglichkeiten. So lassen sich heute besser als in früheren Zeiten ganz neue Geschäftsmodelle und Produktkonzepte entwickeln. Dafür ist es jedoch notwendig, die Ausrichtung, die Aufstellung und nicht zuletzt die Prozesse im Vertrieb und Marketing nicht nur zu überdenken, sondern gänzlich neu zu gestalten. Verbessern Sie Ihr Marketing, verbessern Sie auch alles andere Vertrieb und Marketing fristeten in vielen Unternehmen